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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 1 | 2019

Vorwort

Liebe Eltern, liebe Familien,
liebe Leserinnen und Leser,

miteinander reden! Das klingt so ein-                      Miss Germany lernt im Trainingslager
fach, aber ist es das auch? Das liebge-                    Knigge! Ob dies auch den Umgang mit
wonnene Tablet, das Smartphone und                         dem Smartphone in Gegenwart eines
den Terminkalender zur Seite legen                         Gesprächspartners oder Freundes bein-
und bewusst das MITEINANDER leben.                         haltet? Was würde Knigge dazu sagen?

Denken wir an die bevorstehende                            Ich wünsche mir in der Familie ein       © Bilderwerk Oldenburg
wärmere Jahreszeit und die Gele-                           fröhliches Miteinander, lachen, singen,
genheiten zu GEMEINSAMEN AKTI-                             klatschen, rufen und keine lautlose      he Ostern und viel Zeit und Freude
VITÄTEN und damit die Möglichkeit,                         Gemeinsamkeit in dieser allgegenwär-     in der Familie. Wir lesen uns mit
bewusst Zeit miteinander zu nutzen.                        tigen digitalen Welt. Wie schön ist es   vielen Neuigkeiten und schönen
Die ruhige kalte Jahreszeit liegt nun fast                 doch, in den Arm genommen zu werden,     Inhalten wieder zum 15. Mai.
hinter uns. Schöne Sonnentage haben                        die Wärme zu spüren und die Erfahrung:   Ihre
die Menschen schon vielerorts in ihre                      Da ist jemand für mich da, da berührt
Gärten gelockt. Blühende Krokusse                          jemand mein Herz, da hört mir jemand                                         © Freepik.com
und Knospen kündigen das Erwachen                          zu und ist nah bei mir. Ich freue mich
der Natur an. Die Sehnsucht nach                           und nehme anschließend mein kaltes
Wärme und Sonne wird in uns wach,                          Smartphone und schreibe in meine
steht doch der Frühling vor der Tür.                       WhatsApp-Gruppe: Es geht mir sehr gut!
Die wärmere Jahreszeit gibt uns                            Ich fühle mich wohl! Ich habe Energie!
die Gelegenheit zu GEMEINSAMEN                             Multimedial verbunden zu sein ist nicht
AKTIVITÄTEN außer Haus und die                             mehr wegzudenken, und die digitalen
Möglichkeit, bewusst Zeit mitein-                          Techniken beweisen tagtäglich ihre
ander zu nutzen und nicht jeder für                        Vorteile. Ich nutze sie übrigens auch
sich in der digitalen Welt zu sein.                        und weiß die Vorteile zu schätzen. Ich
So saß ich neulich in einem Café. Um                       liebe es, neben der WhatsApp-Gruppe
mich herum saßen Menschen verschie-                        mit meiner Familie zusammenzusein,
dener Altersgruppen, und alle hatten et-                   sich persönlich gegenüberzusitzen und
was gemeinsam: das Smartphone in der                       miteinander zu plaudern. Wir sitzen
Hand! Jeder tippte still und schweigend                    zusammen und sind uns einig: Für die
vor sich hin. Mit starrem Blick auf sein                   Zeit des gemeinsamen Essens und
Gerät. Ich betrachtete diese merkwürdi-                    der Unterhaltung über dies und das
ge, sprachlose Gesellschaft. Wie ist es in                 schweigen die Smartphones und bleiben
den Familien, Schulen, Firmen und Part-                    stumm unbeachtet in den Taschen.
nerschaften? Ein soziales Miteinander                      Wir genießen die Zeit miteinander!
in Form von sozialen Netzwerken und                        Auch wir gehen mit der Zeit, um Sie,
WhatsApp- Sprachnachrichten mithilfe                       liebe Leserinnen und Leser, zu infor-
von Bildern und sogenannten Emojis, die                    mieren und Ihnen Freude mit immer
Gefühle mitteilen sollen? Ersetzen Smi-                    wieder neuen Themen zu schenken.
leys und Co. den sprachlichen Ausdruck?                    Das Familienmagazin ist auch digital
Leben Menschen mit dem Smart­phone                         zu lesen, und über Facebook sind wir
in einer Parallelwelt zur eigenen?                         auch zu erreichen. Hier freuen wir
Gespräche miteinander werden plötz-                        uns sehr über ein „Like“, Kommenta-
lich durch ein „Bing“ unterbrochen, und                    re, Leserbriefe und Anregungen.
da frage ich mich: Wo bleiben Respekt                      Wir wünschen unseren Leserinnen
und Höflichkeit? Sogar die angehende                       und Lesern eine schöne Zeit, fro-

                                                                                                                                        3
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