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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 1 | 2019
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nachgewiesen werden. Von dort aus Schadstoffe. So ist die Schadstoffkon- Aufnahmemenge ein Gesundheits-
gelangt es auch in unsere Lebens- zentration an Mikroplastikpartikeln risiko für den Menschen besteht.
mittel wie Meersalz, Honig, Zucker, oft hundertmal höher als im Meerwas- Sowohl die Politik als auch die Un-
Bier und Trinkwasser. Eine Mahlzeit ser. Schadstoffe wie beispielsweise ternehmer, aber auch die Verbrau-
Miesmuscheln (250 Gramm) enthält Polyaromatische Kohlenwasserstof- cher- und Verbraucherinnen sind
geschätzt 90 Partikel Mikroplastik. fe, Polychlorierte Biphenyle (PCB) gefragt. In der nächsten Ausgabe
Viele Kunststoffe enthalten Additi- sowie Schwermetalle, Dioxin oder erfahren Sie, was Sie tun können,
ve wie z. B. Flammschutzmittel oder Insektizide wie DDT werden aus der um die Plastikflut zu stoppen.
Weichmacher, die in die Umwelt Umwelt an das Mikroplastik gebun-
freigesetzt oder bei der Aufnahme den und bei einer Aufnahme in den © AmySachar, fotolia
direkt auf den Organismus übertra- Organismen wieder freigesetzt.
gen werden. Viele Additive werden Mikroplastik gelangt über die Nah-
als potenziell schädlich oder gefähr- rungskette oder durch Kontamination
lich eingestuft, einige sind hormo- der Atemluft in den menschlichen
nell wirksam, reproduktionstoxisch Organismus. Verschiedene Untersu-
oder gelten als krebserregend. chungen konnten bereits zahlreiche
Mikroplastik wirkt aufgrund sei- schädliche Effekte von Mikroplastik
ner physikalischen und chemischen auf verschiedene Organismen nach-
Eigenschaften wie ein Magnet für weisen. Bisher fehlen aber fundierte
Aussagen darüber, ob und ab welcher
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