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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG  3 | 2019

















       können. Behalten Sie es im Blick, auch   person in der Wohnung bleiben.  bener Vorsicht nicht dazu verleiten,
       um andere Personen vor Schäden                                           Ihr Kind einzuschließen! Es muss
       durch (unbeabsichtigte) Unvorsich-   Mit wachsendem Vertrauen und gutem   in der Lage sein, bei Gefahr die
       tigkeiten Ihres Kindes zu schützen.   Gefühl auf beiden Seiten kann die   Wohnung verlassen zu können.
                                            zeitliche Dauer auch größer werden.
       Zwischen dem vierten und sechsten    Vergessen Sie dabei nicht, dass es   ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN
       Lebensjahr gilt als Faustregel, dass die   für Ihr Kind besonders am Anfang
       Aufsichtsperson alle 10 bis 15 Minu-  sehr wichtig ist, zu wissen, wann Sie   Bei Schwimmbädern und anderen
       ten nach dem Kind schauen sollte. Mit   zurück sind. Halten Sie sich möglichst   öffentlichen Einrichtungen gilt die
       wachsender Reife und zunehmendem     genau an die abgemachte Zeit, damit   entsprechende Hausordnung. Diese
       Alter können die Abstände größer wer-  Ihr Kind keine Unsicherheit oder gar   gibt meistens vor, ab wann Kinder
       den. Natürlich ist es auch von Bedeu-  Angst verspürt. Ein gut erreichbares   ohne Aufsichtsperson Einlass erhal-
       tung, in welchem Bereich sich das Kind   Telefon mit eingespeicherter Han-  ten. Schwimmbäder erlauben den
       bewegt. Ist es der eigene umzäunte   dynummer der Eltern ist immer eine   alleinigen Besuch laut Bäderverord-
       Garten oder der große unübersicht-   gute Idee. Hilfreich kann es auch   nung meist ab dem siebten Jahr. Und
       liche Zoo? Befinden sich in der Nähe   sein, dem Kind zu sagen, was es in   natürlich nur, wenn das Kind sicher
       Gefahrenquellen, wie z.B. eine stark   der Zeit allein tun kann bzw. darf.   schwimmen kann! Denn: Ein Bade-
       befahrene Straße oder ein Teich? Das   Beruhigend ist es für viele, wenn   meister ist keine Aufsichtsperson.
       alles müssen Sie berücksichtigen und   in der Nachbarschaft eine Vertrau-
       entsprechend die Aufsichtsmöglichkeit   ensperson ist, bei der man klingeln   Sie kennen Ihre Kinder am besten.
       anpassen. Wichtig ist es, mit Ihrem   kann, wenn es doch zu einsam wird.  Sie wissen, was es sich selbst zu-
       Kind klare Absprachen zu treffen. Set-                                   traut, wovor es womöglich Angst hat
       zen Sie räumlich und zeitlich Grenzen.  Besonders wichtig ist, dass Ihr Kind   oder womit es sich leicht überfordert
                                            weiß, dass es keinen Fremden die    fühlt. Diese Aspekte sollten bei der
       VERTRAUEN AUF BEIDEN SEITEN          Türe öffnen darf. Idealerweise üben   Entscheidung, was Sie Ihrem Kind
                                            Sie vorher, wie es sich verhalten   zutrauen, unbedingt bedacht wer-
       Ab dem Grundschulalter können        soll, wenn es an der mal klingelt.   den. Und so kann Ihr Kind im eigenen
       Kinder auch kurzzeitig ohne Aufsichts-  Aber lassen Sie sich aus übertrie-  Tempo selbständig und groß werden.
                                                                                             Dr. jur. Birgit Maria Lachenmaier
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